Durch zuckerhaltige Getränke in Nuckelflaschen, unzureichende Zahnpflege, und vererbter Zahnschmelzhypoplasie treten frühzeitige Zahnverluste durch Karies bereits bei unseren Jüngsten auf. Hauptsächlich die vorderen Schneidezähne des Milchgebißes sind davon betroffen.
Um diese Zahnlücken aus Platzhaltergründen und wegen ästhetischen Gesichtspunkten zu schliessen werden seit geraumer Zeit Kinderprothesen angeboten. Festsitzender Zahnersatz, oder gar Implantate schliessen sich aus Wachstumsgründen kategorisch aus. Gerade in jungen Jahren verändern sich die Kieferknochen praktisch täglich. Festsitzende Apparaturen würden das Wachstum behindern und massive Spätschäden nach sich ziehen.
Es bleibt somit nur die Zahnversorgung mit einer kleinen Teilprothese aus Kunststoff. Diese rosa Platte ist einfach im Umgang zu handhaben, und ein gelungener Kompromiss aus Ästhetik, Funktion und Kosten.
Die Vorgehensweise in der Zahnarztpraxis ist durch einen Unterschied zu einer normalen Interimsprothese gekennzeichnet.
Da jugendliche Zähnchen meist noch keinen prothetischen Äquator aufweisen, muss zuerst ein normaler Alginatabdruck des betroffenen Kiefers zur Modellanalyse genommen werden. Nach erfolgter Modellherstellung wird im Zahnlabor durch eine Vermessung festgelegt, wo der Zahnarzt in einer weiteren Sitzung an den Klammerzähnen mit Hilfe der Klebetechnik an den Bukkalflächen kleine Kunststoffsuprawölbungen aufbauen muss. Erst nach dem Aufbau in der Praxis erfolgt der definitive Abduck zur Herstellung einer Teilprothese. Nun sind für die Halteelemente (Klammern) der Teilprothese gute untersichgehende Bereiche vorhanden, um eine ausreichend fixierbare Kinderprothese herstellen zu können.
Suchbegriffe: Prothetischer Äquator, Anatomischer Äquator, wackelnder Milchzahn, Kinderzahnersatz, Zahnrettungsbox, Zahnputztechnik, Zahnpflege bei Kleinkindern, Alginate, Abformung, Adhäsivtechnik, Kindergebiss.