Alginate sind die Salze der Alginsäuren und werden von Braunalgen oder auch Palmtang in den Zellwänden gebildet. Die Braunalge (lessonia nigrescens)wird hauptsächlich vor der südamerikanischen Pazifikküste geerntet, das qualitativ hochwertigere Produkt, der Palmtang (laminaria hyperborea), kommt aus der Nordsee vor Norwegen. Alginate aus Palmtang zeichnen sich durch eine hohe Standfestigkeit aus. Dieses Abformmaterial kommt seit 1940 als das gebräuchlichste elastisch-irreversible Abdruckmaterial (Alginat-Abdruck) zur Anwendung. Es wird unter exakt vorgegebenem Mischungsverhältnis ca. 30 Sekunden mit Wasser vermischt und bildet so einen Brei, der nach dem Abbinden (ca. 2 Min.) zu einem elastisch-irreversiblen halbfesten (gummielastischen) Gel wird. Achtung, Alginatpulver entmischt sich und muss vor Gebrauch geschüttelt werden. Vor dem Ausgiessen der fertigen Abdrücke ist es nötig die Alginsäure der Oberfläche zu neutralisieren (Einstreuen von Gipspulver und Auswaschen). Abdrücke aus dieser Masse sollten jedoch zügig mit Modellgips ausgegossen werden, da sie ansonsten entweder durch Austrocknung oder auch Aufquellung ihr Volumen verändert. Häufigstes Einsatzgebiet ist zur Herstellung von Situationsmodellen, KFO Modellen, einfachen Reparaturen, Interimsprothesen oder Gegenkieferabformungen. Die Rückstellfähigkeit nach einer Verformung muss im Dentalbereich mehr als 95% aufweisen, die Reißfestigkeit mehr als 0,40 N/mm betragen und eine Zeichnungsschärfe von 40 Mikrometern (um)aufweisen. Inhaltstoffe von Alginaten sind:
Natriumalginat 14 % (wirksames Alginat),
Calciumcarbonat 75 % (Füllstoff),
Natriumphosphat 1 % (Verzögerer) und
Calciumsulfat (CaSo4) 10 % (Gelbildner).
Kieselgur für die Wasserbindung und Volumenformung
Suchbegriffe: Hydrokolloide, Alginatabdrücke ausgießen, Gegenkiefermodell, Situationsmodell, Vorabdruck, abformen, doublieren, KFO, FKO, Alginatabformung