Nikotin, Nicotin ist eines der stärksten Pflanzengifte, ein Alkaloid, und wird in der Wurzel der Tabakpflanze "Nicotiniana Tabacum" produziert. Nikotin als Extrakt ist eine farblose bis bräunliche ölige Flüssigkeit, ist wasserlöslich, hat einen betäubenden Geruch, gehört zu den Substanzen mit dem höchsten Suchtpotential und ist ein starkes Nervengift. Die für den Menschen tödliche Dosis beträgt nur 50 mg. Für ein Kleinkind kann bereits das Verschlucken einer Zigarette (etwa 12 Milligramm Nikotin) tödlich sein. Reines Nikotin wirkt weder krebserzeugend noch teratogen (Mißbildungen erzeugend). Beim Rauchen sorgen die Begleitstoffe (mehrere tausend!) wie Geschmacks- und Konservierungsstoffe und Teerpartikel für den Geschmack und die Gesundheitsschäden.
Neueste Untersuchungen haben gezeigt, dass Zucker offenbar auf die Nikotinwirkung einen entscheidenden Einfluss hat. Er ermöglicht die Weiterleitung des Nikotinreizes innerhalb der Nervenzellen. Durch die Konsumform des Rauchens sind insbesondere der Mund, Zunge, Rachen, Mundhöhle, Kehlkopf, Luft- und Speiseröhre, Schleimhäute und die Atmungsorgane von Schädigungen bedroht - von Zahnfleischerkrankungen bis hin zu Lungenkarzinomen. Raucher haben ein fünfmal höheres Risiko an Parodontitis zu erkranken.
Nikotin verhindert warnendes Zahnfleischbluten im Anfangsstadium einer Parodontitis. Deshalb haben Raucher ein deutlich erhöhtes Risiko, ihre Zähne vorzeitig zu verlieren, weil ihr Zahnfleisch wegen den verengten Adern erst blutet, wenn Schäden schon weit fortgeschritten sind.
Nikotin gelangt in die feinen Blutgefäße des Zahnfleischs, das Gewebe wird mit der Zeit nicht mehr ausreichend durchblutet, und es kommt zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff. Ein idealer Nährboden für schädliche Bakterien in den Zahnfleischtaschen, wo sie tiefer liegende Entzündungen bis hin zum Kieferknochen auslösen können.
Teer setzt sich mit der Zeit auf den Zahnoberflächen und der Mundschleimhaut ab und erzeugt dunkelgelbe, fleckige Zahnverfärbungen und einem unangenehmen Mundgeruch.
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