Begriff aus der
Prothetik / Modellguß. Der Kippmeider wird immer von der Verbindungslinie der letzten vorhandenen posterioren
Zähne ausgehend bezugnehmend auf die letzte künstliche Kaueinheit bestimmt. Die Verbindungslinie wird halbiert und mit dem am weitesten
Distal liegenden Punkt des Zahnersatzes verbunden. Diese entstandene Linie wird fortführend in der gleichen Länge weitergezogen, man erhält die ideale Position für ein Gegenlager. Da der ideale Kippmeiderpunkt eigentlich immer ausserhalb des Gebisses zu finden ist, wird er auf die nächstliegenden Zähne übertragen. Die Aufgabe des Kippmeiders besteht in der indirekten Ausschaltung von Zugkräften, indem er eine Rotation um die
Klammerhaltelinie verhindert. Der Kippmeider ist ein indirektes Halteelement (z.B. Kauflächenauflage sattelfern und fortlaufende Klammer), das von der exakten Wirkungsweise des aktiven Halteelements abhängig ist. Er findet hautsächlich Anwendung bei unilateralen Freiendprothesen im
Unterkiefer. Suchbegriffe:
Modellgußprothese,
Klammerstützlinie,
Zahnersatz.