|
Kieferorthopäden
Kieferorthopäden |
Das Betätigungsfeld
der Kieferorthopäden fällt in den Bereich der Zahnmedizin.
Dem Namen entsprechend beschäftigen sich Kieferorthopäden
mit Erkennung, Behandlung und schließlich auch Prävention
von Fehlstellungen der Zähne und des Kiefers.
Zur Korrektur der
Fehlstellungen stehen den Kieferorthopäden diverse
Behandlungsmethoden zur Verfügung: die Behandlung mit
herausnehmbaren Apparaturen, wie zum Beispiel
Funktionskieferorthopädischen Apparaturen, herausnehmbare
Zahnspangen und Plattenapparaturen, oder die Behandlung mit festen
Apparaturen, wie zum Beispiel den Multibrackets, die fest an den
Zähnen sitzen. Nötigenfalls können diese zwei
Behandlungsmethoden miteinander kombiniert oder ein
kieferchirurgischer Eingriff vorgenommen werden.
Doch der
Kieferorthopäde ist längst nicht mehr nur ein Arzt, der
schief stehende Zähne reguliert. Schon lange haben Wissenschaft
und Forschung erkannt, dass schief stehende Zähne oder ein
fehlgebildeter Kiefer andere, schwerwiegende Krankheiten auslösen
können. Dazu gehören zum Beispiel Funktionserkrankungen des
kompletten Kopf- und Schulterbereiches, Tinnitus, Kopfschmerzen und
Migräne. Leider ist diese Tatsache, diese Verbindung von
Ursachen und Folgen, noch nicht an die Öffentlichkeit gedrungen,
die den Kieferorthopäden weiterhin als eher kosmetisch wirkenden
Arzt ansieht.
Als Patient eines
Kieferorthopäden sollte man auch darauf achten, über alle
wichtigen Dinge umfassend und ausreichend aufgeklärt zu werden -
schließlich kommt der Arzt damit seiner Aufklärungspflicht
nach. Dazu gehört natürlich auch die Aufklärung über
alternative Heilmethoden, wie sie zum Beispiel in der
Bio-Funktionellen Orthodontie, kurz BFO, angewendet wird.
Übrigens teilen
Kieferorthopäden bereits seit 1890 ihre Patienten gemäß
ihrer Zahnfehlstellungen in Gruppen ein: in der Angle-Klasse I stehen
die oberen zu den unteren Zähnen in einem neutralen Verhältnis,
in Angle-Klasse II sind die unteren Zähne im Verhältnis zu
den Zähnen des Oberkiefers rückwärtig, in Angle-Klasse
III stehen die unteren Zähne deutlich vor den Zähnen des
Oberkiefers.
Trotz aller Forschung
und Innovation besteht jedoch noch immer Uneinigkeit innerhalb des
Berufs des Kieferorthopäden: Europa lehrt anders als Amerika,
Apparaturen, die gestern noch nach Auskunft des Arztes perfekt waren,
verursachen nach den neuesten Erkenntnissen Kopfschmerzen, weil sie
aus dem und dem Material sind oder auf eine falsche Art und Weise an
die Zähne gesetzt wurde. Es kann also noch eine Weile dauern,
bis die Erkenntnisse der Kieferorthopädie gebündelt,
gesammelt und erwiesen auch für die Patienten einsehbar und zu
verstehen ist - denn erst dann kann auch der breiten Öffentlichkeit
klar werden, wie wichtig die Arbeit der Kieferchirurgen und ihre
Auswirkung auf unseren Körper ist.
Wer eindeutig
Fehlstellungen seiner Zähne oder seines Kiefers erkennen kann
bzw. von seinem Zahnarzt an einen Kieferorthopäden verwiesen
wurde, sollte trotz aller Unsicherheiten, die derzeit herrschen,
nicht lange zögern und den Termin unbedingt wahrnehmen.
|
|
|
-Anzeigen-
|