Das Grundprinzip bei der Implantatsetzung lautet, dass das Implantat fest im Knochen sitzen muss. Wenn dies nicht gewährleistet ist, dann muss der Knochen vorher aufgebaut werden. Dies geschieht einige Monate zuvor.
Ist das Implantat nach dem Einsetzen fest, aber ein Anteil des Implantatkörpers noch nicht von Knochen bedeckt, dann kann man diesen Teil in der gleichen Operation mit einem Füllstoff abdecken.
Ideal zur Festigung und Abdeckung des Implantates ist eigener Knochen, da er zu keiner Abwehrreaktionen führt und die Neubildung von Knochen mehr unterstützt als künstliche Stoffe. Die nach der Verpflanzung noch lebenden Knochenanteile sind Keimzellen für neuen eigenen Knochen. Der Knochen zur Verpflanzung wird vorzugsweise von geeigneten Anteilen des Kiefers gewonnen. Nachteil dieser Methode ist der umfangreichere Eingriff. Bei großen Knochenverlusten nimmt man auch Anteile des Beckenknochens. Dies muss dann aber in Vollnarkose erfolgen . Weiterhin besteht die Möglichkeit, kleinere Defekten mit speziellen Membranen und Knochenersatzstoffen aufzufüllen. Zur Vermeidung des Entnahmeeingriffes bei der Eigenknochenverpflanzung werden immer wieder neue Knochenersatzstoffe entwickelt (Münchener Symposium 1999). Bisher konnte aber keines in unabhängigen Langzeituntersuchungen den eigenen Knochen ersetzen.