Ja, aber... die sofortige Implantation hat den Vorteil einer kürzeren Wartezeit und vor allem einer schnelleren Nutzung des noch vorhandenen Knochens, da sich der dünne Knochen des Zahnfaches oft rasant schnell nach der Zahnentfernung abbaut. Es muss aber auf jeden Fall die Vorrausetzung vorliegen, dass der Knochen nach der Entfernung des Zahnes stabil ist und keinerlei Entzündung aufweist. Bei der Beurteilung dieser Situation ist ein Operationsmikroskop oder Lupenbrille sehr nützlich. Leider sind die oben genannten Vorrausetzungen in der Mehrzahl der Fälle nicht gegeben.
So wird aus Sicherheitsgründen in der Regel 8 Wochen bis 6 Monate nach der Zahnentfernung gewartet - oft: 4 Monate. In diesem Zeitraum hat sich aus der Knochenhöhle des entfernten Zahnes neuer funktionstüchtiger Knochen gebildet. Eine gute Möglichkeit, Patienten nach Zahnverlust umgehend zu helfen, bieten Übergangsimplantate. Es handelt sich hier um dünne Implantate (gleiches Material wie die endgültigen Implantate, nur andere Form und Größe), die sofort belastbar sind, um dem Patienten gleich einen verbesserten Halt des Zahnersatzes zu bieten und wieder entfernt werden, sobald die "dicken" endgültigen Implantate fest eingeheilt sind.