Bei Zahnschmerzen kann kurzfristig, bis zum nächsten Zahnarztbesuch, die Einnahme eines Schmerzmittels (z.B. mit Acetylsalicylsäure, Paracetamol oder Ibuprofen) helfen. Wenn ein chirurgischer Eingriff (z.B. Zahnziehen bei Weisheitszähnen/Zahnextraktion) zu erwarten ist, sollten keine Acetylsalicylsäurepräparate eingenommen werden, da sie eine erhöhte Blutungsneigung bewirken. Paracetamol ist wegen seiner fehlenden entschwellenden Eigenschaften höchstens bei Kindern geeignet.
Ibuprofen ist im apothekenpflichtigen (ohne Rezept) Bereich das Mittel der Wahl, da es die Blutgerinnunng kaum beeinflußt und gute schmerzlindernde, entschwellende, fiebersenkende Eigenschaften. hat. Die entschwellende Wirkung tritt allerdings erst ab der Einnahme von 600 mg ein.
Ibuprofen ist bis zu 400 mg apothekenpflichtig frei erhältlich und ab 600 mg verschreibungspflichtig. Ibuprofen gibt es auch für Kinder in Saftform, da diese Tabletten eher ungern nehmen.
Diclofenac ist in der Zahnmedizin gut einsetzbar, da es ebenfalls schmerzlindernde, entschwellende und fiebersenkende Eigenschaften hat. Allerdings ist es in der freiverkäuflichen, apothekenpflichtigen Form nur in 12,5 mg verfügbar, so daß Erwachsene bei stärkeren Schmerzen höher dosieren müssen. Bitte Beipackzettel zur Dosis beachten!
Menschen mit Bluthochdruck müssen häufig viele Medikamente einnehmen, deren Wirkung auch auf das Zahnfleisch und Zähne ausstrahlen können. So fördern beispielsweise bestimmte Arzneimittel gegen Bluthochdruck eine vermehrte Plaque-Ansammlung und damit die einfachere Entstehung einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis). Eine gesteigerte und spezielle Mundpflege ist vor diesem Hintergrund dringend empfohlen. Fragen Sie Ihren Zahnarzt nach speziellen medizinischen Mundspülungen für diesen Fall. Er gibt Ihnen gerne Hinweise, Tipps und Produktempfehlungen.
Siehe auch Extraktion, Endodontie, Osteotomie, Wurzelbehandlung, Implantate.
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