Gesunde Zähne - Ratgeber zur Zahnpflege und Schmerzen
Der Wunsch nach dauerhaft gesunden Zähnen ist groß. Doch nicht selten wird zu wenig für die Zahngesundheit getan. Mangelhafte Pflege oder eine schlechte Ernährung können zu Problemen führen. Ist der Schmerz erst einmal da, wird häufig eine Behandlung seitens eines Zahnarztes notwendig. In diesem Ratgeber wurden Tipps zur Zahnpflege und Empfehlungen bei Zahnschmerzen zusammengestellt.
Gut ernähren und pflegen
Wie entscheidend die Ernährung bei der Zahngesundheit ist, wird vielerorts unterschätzt. Häufig herrscht die Meinung mit einer intensiven Zahnpflege könnten sich alle Ernährungssünden wegputzen lassen. Dies ist jedoch nur in gewissem Maße zutreffend. Besonders verheerende Auswirkungen hat eine ungünstige Ernährungsweise bei Kindern. Im Milchzahnalter sollte weitestgehend auf Süßigkeiten, Fruchtsäfte und Limonaden verzichtet werden. Denn gerade die Milchzähne sind äußerst empfindlich. Der Speiseplan sollte Phosphor- und Kalziumhaltig sein, damit sich der für die Zähne elementare Zahnschmelz optimal entwickelt. Darüber hinaus ist eine gute Versorgung mit Vitamin D dahingehend vorteilhaft. Frische Lebensmittel und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Gemüse und Obst wären empfehlenswert. Essen Kinder Süßigkeiten sollten die Zähne gründlich gereinigt werden.
Erwachsene können ihre Zähne mit einer abwechslungsreichen Ernährung schützen, die möglichst ohne säurehaltige Produkte auskommt. Die Aufnahme von künstlichen Zusatzstoffen und Zucker ist ebenfalls gering zu halten. Schädlich für das Gebiss sind darüber hinaus Nikotin und Alkohol. Wer im zunehmenden Alter unter einem lückenhaften Zahnschmelz leidet, ist gut beraten säurehaltige Produkte stets mit kalziumhaltigen Alternativen zu ergänzen. Der Zahnschmelz ist die natürliche Schutzschicht der Zähne und spielt beim Zahnschutz eine zentrale Rolle. Es handelt sich um das härteste Gewebe im menschlichen Körper. Da der Zahnschmelz zum Großteil aus säurelöslichem Material besteht, kann er von einer säurehaltigen Ernährung dauerhaft geschädigt werden. Mit der Kombination mit kalziumhaltigen Lebensmitteln lässt sich der Angriff auf den Zahnschmelz eindämmen. Wird beispielsweise ein säurehaltiger Apfel verzehrt, wäre es sinnvoll dazu einen Naturjoghurt zu essen.
Die beste Vorsorge: Zähne putzen und Kontrolltermine
Das tägliche Zähneputzen mindestens zwei Mal pro Tag sollte bei einer umfangreichen Zahnpflege selbstverständlich sein. Neben der Zahnreinigung zwischen den Mahlzeiten ist das Putzen vor dem Zubettgehen wichtig. Denn gerade nachts haben Bakterien viel Zeit, um sich an den Zähnen zu schaffen zu machen. Zahnseide ist ein wirkungsvolles Zubehör, um auch engste Zahnzwischenräume von Ablagerungen und Schmutz zu befreien und sollte ebenfalls täglich zum Einsatz kommen. Ob mit einer Handzahnbürste oder einer elektrischen Alternative gereinigt wird, bleibt jedem selbst überlassen. Eine Zeitersparnis bringt die Elektro-Zahnbürste zwar nicht, jedoch ein besseres Reinigungsergebnis. Aufgrund der schnellen Bewegungen des Bürstenkopfes wird Plaque wirkungsvoller entfernt.
Neben der Zahnpflege ist es ratsam den regelmäßigen Kontrolltermin beim Zahnarzt pünktlich wahrzunehmen. Hierbei können Schäden an Zähnen frühzeitig erkannt und rechtzeitig vorgebeugt werden, bevor das Gebiss langfristig Schaden nimmt. Ein praktisches Werkzeug, um sich bei eventuell nötigen Zahnersatz-Behandlungen finanzielle Vorteile zu sichern, stellt das sogenannte Bonusheft dar. Dabei handelt es sich um ein Patienten-Dokument, in dem Zahnarztpraxen eintragen, wann ein Patient zur Kontrolle erschienen ist. Lässt sich beispielsweise dank des Bonusheftes nachweisen, dass jemand fünf Jahre keinen Kontrolltermin verpasst hat, können sich Patienten bei der Krankenkasse 60 Prozent Zuschuss sichern. Lassen sich zehn Jahre Vorsorge nachweisen, können es sogar 65 Prozent sein.
Richtig handeln bei Zahnschmerzen
Bei akuten Zahnschmerzen sollte der Weg unverzüglich zum Zahnarzt führen. Wird zu lange gewartet, können sich unangenehme Entzündungen entwickeln, die eine Behandlung erschweren. Bei patientenorientierten Praxen werden Patienten auch kurzfristig untersucht, um die Ursache für Schmerzen zu ermitteln. Wie ein guter Zahnarzt in Oldenburg, der auf der Internetpräsenz für Qualitäts-Zahnmedizin darauf hinweist, dass „Notfalltermin noch am gleichen Tag möglich“ sind, ist bei akuten Schmerzen immer eine Fachkraft erreichbar. Treten die Beschwerden außerhalb der üblichen Öffnungszeiten von Zahnärzten auf, gibt es einen zahnärztlichen Notdienst. Dieser beginnt in der Regel immer freitags ab 15 Uhr und dauert bis Montagmorgen. Auch an Feiertagen kann der Notdienst kontaktiert werden.
Die folgende Tabelle informiert über unterschiedliche Arten von Zahnschmerzen und klärt über mögliche Ursachen auf:
Schmerz | Mögliche Ursache |
---|---|
Schmerzen beim Verzehr von Süßigkeiten | Verursacht ausschließlich Süßes Schmerzen am Zahn, ist die Wahrscheinlichkeit für Karies hoch. Dringt Karies tiefer in den Zahn vor und gelangt in die Nähe des Nervs, können die Schmerzen pochend werden. Spätestens jetzt muss der Zahnarzt aufgesucht werden. Im Idealfall jedoch bereits bei ersten Anzeichen. |
Druck-Schmerz | Wenn an Zähnen oder anderen Stellen im Mundraum ein Druck spürbar wird, kann das verschiedene Ursachen haben. Beispielsweise kann Zähneknirschen in der Nacht schuld daran sein. Aber auch Stress, schiefe Zähne oder Weisheitszähne sind Verdächtige. |
Pochende Beschwerden | Wird Zahnweh pochend, deutet dies auf freiliegende Zahnhälse hin. |
Kauen unter Schmerzen | Schmerzt das Kauen, könnte eine schlecht sitzende oder lockere Füllung, Brücke oder Prothese den Schmerz verursachen. Möglicherweise ist der Nerv des Zahns gereizt. |
Schmerzendes Zahnfleisch | Wahrscheinlich ist das Zahnfleisch entzündet. Hier kann eine noch gründlichere, aber sanfte Reinigung helfen. Das Massieren des Zahnfleisches mit der Bürste fördert die Genesung. Lässt die Entzündung nicht nach, sollte der Zahnarzt einen Blick darauf werfen, um einer Parodontitis vorzubeugen. |
Grundsätzlich ist mit Zahnschmerzen nicht zu spaßen. Wird der Besuch beim Zahnarzt zu lange hinausgezögert, kann der gesamte Körper Schaden nehmen. Ein Hinweis im Ratgeber zu Zahnschmerzen in der Onlineausgabe der Apotheken Umschau verdeutlicht die Gefahr: "Über Entzündungsherde im Zahnfleisch können Krankheitserreger aus dem Mundraum in die Blutbahn gelangen und andere Körperregionen infizieren. Atemwegserkrankungen, Herzklappenstörungen, Rheuma oder ein erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko treten beispielsweise oft gemeinsam mit Parodontitis auf."
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