Gesundheit beginnt im Mund.
Zwischen der Gesundheit des Mundes und der Gesundheit des Körpers gibt es einen unmittelbaren Zusammenhang. Dem wichtigen Thema Mundhygiene wird allerdings noch viel zu wenig Beachtung geschenkt. Genau genommen bedeutet Mundgesundheit einen ausgewogenen Gleichgewichtszustand zwischen bakterieller Besiedlung und der Wirtsreaktion.
Entzündungen im Mundraum können das Risiko für bestimmte körperliche Erkrankungen erhöhen. So gilt die Parodontitis, von der zwischen 45 bis 65% der Erwachsenen betroffen sind, als Risikofaktor für Herz- und Kreislauferkrankungen. Das Schlaganfallrisiko gilt als 2fach höher, das Risiko einer chronischen Atemswegserkrankungen 2- bis 5-fach. Bei Schwangeren mit chronischer Parodontitis wird das Risiko einer Frühgeburt oder der Geburt eines untergewichtigen Babys auf das 4- bis 7-fache geschätzt. Eine Analyse der Sulkusflüssigkeit kann hier Krankheitszustände des Parodontiums aufzeigen. Auch das Osteoporose-Risiko steigt deutlich an. Es wird von den Experten zudem darauf verwiesen, dass bei einer chronischen Zahnfleischentzündung die Bakterien vom Mund über die Blutbahn auch in andere Teile des Körpers wandern.
Ein gesunder Mund ist auch eine wichtige Krebsprävention. Jährlich erkranken in Deutschland über 10.000 Menschen an Mundhöhlen-krebs. Dieser Tumor wird häufig durch Rauchen und Alkohol verursacht. Aber auch chronisch wunde Stellen an der Mundschleimhaut, wie sie durch scharfe Zahnspitzen und Prothesenkanten entstehen können und eine allgemein schlechte Mundhygiene gelten als Verursacher, ebenso chronische Pilzerkrankungen (Candida albicans) und eine vitaminarme Ernährung gelten als Mitverursacher von Krebs im Mundbereich.
Die regelmäßige Einnahme von Arzneimitteln kann aber auch zu Problemen in der Mundhöhle führen. Kortisonhaltige Asthmasprays können beispielsweise einen "Soor" verursachen, der durch den Pilz Candida albicans ausgelöst wird. Asthmatiker sollten deshalb nach dem Inhalieren immer den Mund gut ausspülen. Viele Arzneimittel führen zu einer Mundtrockenheit, einer sogenannten Xerostomie. Zäher Speichel, eine brennende Zunge und entzündetes Zahnfleisch sind Anzeichen dieser Erkrankung. Nach Schätzungen ist jeder zweite ältere Mensch davon betroffen, da diese meist zu wenig trinken.
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