Der Kammstellungswinkel (nach Gysi). Der Interalveolarwinkel wird aus der Interalveolarlinie und der Kauebene gebildet.
Die Interalveolarlinie, auch Interalveoläre Verbindungslinie, ist die gedachte Verbindungslinie zwischen der Kieferkamm-Mitte des Oberkiefers und der Kieferkamm-Mitte des Unterkiefers im Seitenzahnbereich. Zur Okklusionsebene, der Kauebene, bildet sich nun ein Winkel, der im Normalfall grösser als 80° ist. Ist diese Winkelung kleiner als 80°, sollte eine prothetische Zahnaufstellung im Kreuzbiss erfolgen.
Bei der statischen Aufstellung von Totalprothesen wurden die Ersatzzähne auf die Mitten der Kieferkämme platziert. Nachteile waren, Einengung des Zungenraums, Beeinträchtigung der Sprachfunktion und ein unharmonisches Aussehen der Oberlippe. Der Vorteil dieser Aufstellvariante ist die statisch gute Kieferkammbelastung im Kauzentrum.
Bei der dynamischen Aufstellung von Totalprothesen werden die Ersatzzähne an die Stelle, an der die eigenen Zähne standen, positioniert. Speziell die Oberkieferfrontzähne stehen trotz der Verkleinerung des Oberkieferkammbogens bei der biogenen Aufstellung vor dem Kieferkamm.
Eine individuell verschiedene Mischung aus beiden Systemen ist heute das Mittel der Wahl.
Suchbegriffe: Artikulator, Spee-Kurve, Vollprothese, okklusales Ungleichgewicht, Herausnehmbarer Zahnersatz